Sonntag, 30. September 2012

Hallo meine Lieben,

die Leute, die mich bereits etwas länger kennen wissen, dass ich vor fast genau 2 Jahren schon einmal plötzlich im Krankenwagen wach wurde.
Damals brach ich in der Mayersche Buchhandlung auf der Rolltreppe zusammen und hatte einen Krampfanfall.

Am letzten Dienstag (25.9.) hatte ich erneut eine Ohnmacht mit darauf folgendem Krampfanfall.

Ich war mit JP in der Duisburger City beim Kieferorthopäden. Nachdem wir dort fertig waren, wollte mein Sohnemann noch mit mir Bummeln gehen, was ich ihm gerne erfüllte. Den ganzen Tag über war alles bestens, mir ging es wirklich gut.

Als wir die Königsgalerie verließen wurde mir auf einmal komisch, es war so als hätte man sich etwas zu lange gedreht. Ich hockte mich hin und wurde wieder im Krankenwagen wach.
Man fragte mich ob ich wüsste wie ich heiße, wo ich wäre, was geschehen sei, wie es mir ginge und ob ich sagen könnte ob ich Medikamente nehme. Außerdem konnte ich nicht sagen wann ich Geburtstag habe.
Ich wusste nichts! Außer das ich Jessica heiße.

Ich war total verwirrt und hatte das Gefühl alles um mich herum wäre nicht real, als wäre alles ein Traum.
Dann fiel mir Jean-Pascal ein und ich wurde panisch. Ich fragte nach ihm und noch bevor ich die Antwort hörte, trat ich erneut weg. Das ganze passierte die Fahrt über mehrmals und ihr glaubt nicht wie erleichtert ich war, als ich endlich wieder zu mir kam, zwar noch leicht benommen, und JP sah.
Ich fragte ihn was geschehen war und er erklärte mir, dass ich ohnmächtig wurde. Einige Passanten liefen sofort zu mir und wollten helfen, dabei war mein 11-jähriger Sohn der Einzige  der korrekt handelte. Meine Helfer setzten mich auf einen Stuhl, währende JP meinte man müsse mich flach auf den Boden legen und die Beine hoch.
Jemand fühlte meinen Puls und meine Atmung, als beides nicht fühlbar war begann Jean-Pascal eine Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung.

Ob ich tatsächlich keine Atmung und keinen Puls hatte weiß man nicht, vielleicht waren die Leute auch zu doof um richtig zu fühlen. Und ob Sohnemann mich richtig beatmete und mein Herz korrekt massierte, weiß auch niemand. Aber das ist mir egal, denn er hat gehandelt und das vollkommen richtig. Ich bin sehr stolz auf ihn! Er hatte so dolle Angst und musste arg weinen, und dennoch machte er alles wie im Lehrbuch empfohlen.
Er war es auch, der den Sanitätern alles schilderte und auch mir, als ich wieder Herr meiner Sinne war.
Ich hatte außer dem vermutlichen Herz- und Atemstillstand, auch einen Krampfanfall, genau wie vor 2 Jahren

Vollkommen zu mir kam ich, als ich in der Notaufnahme lag, an einem Tropf und eingepisst, außerdem mit einem Zungenbiss (autsch, schmerzt immer noch).
Stellt euch vor, ihr werdet im Krankenhaus in der Notaufnahme wach, bewegt euch leicht und spürt und riecht dann die vollgepieselte Buchse – bah, das ist so widerlich.
In Zukunft werde ich für Unterwegs immer eine Unterhose und eine Leggins dabei haben,
denn noch einmal mache ich das nicht mit. Besonders ekelig ist es dann, wenn man im KH auf Klo geht, die Hose runter zieht und sie dann wieder vollgepinkelt wieder hoch ziehen muss – ieh, bah pfui!
Immer mehr und mehr konnte ich mich erinnern, dem Arzt und der Schwester sagen welche Medikamente ich nehme. Inzwischen hatte man dann auch meine Akte von vor 2 Jahren.

Nachdem die 2 Flaschen des Tropfs durchgelaufen waren, kam auch schon Frank der von JP angerufen wurde. Jedoch konnte ich noch nicht nach Hause, da noch immer das dämliche EKG lief. Ob das so wirklich funktionierte fragten wir uns allerdings. Warum? Weil es immer wieder aussetzte und die Schwester mehrfach reinkommen musste, weil sie dachte mein Herz stolpert oder hört gar auf zu schlagen.
Plötzlich kam der Arzt rein, laberte uns einen an die Backe, verschwand wieder und dann kamen erneut die Sanitäter. Die wollten mich in ein anderes Krankenhaus bringen, da sie kein Zimmer für mich frei hatten.
Wir waren total verdutzt, denn eigentlich hatte ich gar nicht vor im KH zu bleiben. Ich wollte wie beim letzten Mal nach der Untersuchung nach Hause. Mir ging es gut und wirklich was festgestellt werden konnte auch nichts. Nicht beim ersten Mal und diesmal auch nicht. Außerdem hatte ich noch meinen Sohnemann, um dem sich ja auch jemand kümmern muss wenn Frank arbeiten ist.
Frank wollte sich kurzfristig frei nehmen, aber das sah ich nicht ein.
Krankenhäuser sind mir psychisch ein Graus. Ich halte das dort nicht aus, muss immer zu weinen und bekomme schlechte Gedanken. Ich nenne das psychische Folter.
Alle redeten auf mich ein: der Arzt, die 2 Sanis, die Schwester, Frank, aber letzterer ließ bald locker, da er weiß wie ich mich im Krankenhaus fühle. Es hat keinen Sinn mich dort krampfhaft festhalten zu wollen.

Erbost ließ man mich dann doch gehen, nachdem ich unterschrieben hatte.
Ich muss jedoch alle Untersuchungen nochmal machen lassen: EEG, EKG, MRT, CT, Langzeit-EKG. Da habe ich zwar keine Lust drauf, aber besser so als längere Zeit ins KH.
Bisherige Nachwirkungen: Zungenbiss, Muskelkater in den Beinen und eine Erkältung dank meiner Bodenlage.
Nun, so wie es dann doch aussieht ist es eine Epilepsie, aber nichts Genaues weiß man nicht.
Sollte es so sein, so kann ich meinen Führerschein vergessen und damit auch meinen Berufswunsch „Tierpflegerin“.

Ich halte euch natürlich auf dem laufenden!

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